Der Gelbe Enzian (Gentiana lutea) ist als bitterste Pflanze in unseren Breiten bekannt. Seine wertvollen Bitterstoffe wirken stärkend und tonisierend, wenn unsere Verdauung Unterstützung braucht. Die altbekannte Heilpflanze hilft uns aber nicht nur bei bestehenden Verdauungsbeschwerden, sondern unterstützt unseren Körper auch vorbeugend mit der geballten Kraft seiner Bitterstoffe. So können wir unsere Verdauungsorgane Magen, Darm und Leber optimal unterstützen und in ihre gesunde Mitte bringen.
Bitter – Geschmacksrichtung mit Gesundheitsboost
Die positive Wirkung von Bitterstoffen wurde bereits in frühen Zeiten von Kräuterkundigen entdeckt. So wird die wohltuende Kraft der Bitterstoffe schon lange volkstümlich bei Verdauungsbeschwerden und Appetitlosigkeit eingesetzt. Neuere Forschungsergebnisse zeigen aber, dass noch viel mehr in der Bitterkraft der Pflanzen steckt. So weiß man heute, dass sich die Bitterstoffrezeptoren nicht nur im Mundraum sondern beispielsweise auch im Magen, in den Atemwegen und in den Keratinozyten unserer Haut befinden. So rücken weitere Anwendungsgebiete für die Vorteile der Bitterstoffe zunehmend in den Fokus der modernen Wissenschaft. Dazu zählen beispielsweise die Pflege strapazierter Haut oder die Unterstützung von Abwehrprozessen in den Atemwegen.
Bitterkraft des Enzians
Die Bitterstoffe des Enzians wirken vor allem stimulierend auf unsere Verdauungsdrüsen. Bereits im Mundraum kommt es zur Initialzündung – sobald unsere Geschmacksknospen am Zungengrund bittere Stoffe wahrnehmen beginnt die Produktion der Magensäfte, die Gallenbildung und der Gallenfluss und die Sekretion der Bauchspeicheldrüse werden gefördert. Auch der Leberstoffwechsel wird positiv unterstützt. Außerdem wird die Peristaltik im Magen und Dünndarm angeregt. Dadurch wird die Verweilzeit der Speisen im Verdauungstrakt verkürzt. So wird der Speisebrei insgesamt besser verwertet, Völlegefühl beseitigt und Blähungen gemildert. Durch die verdauungsanregende Wirkung wird der gesunde Appetit angekurbelt, was vor allem bei Appetitlosigkeit vorteilhaft ist. Trotz appetitfördernder Wirkung können uns Bitterstoffe aber auch beim Abnehmen helfen. Denn heimtückische Heißhungerattacken und Lust auf Süßes werden erfolgreich gezügelt.
In modernen Studien wird den Bitterstoffen des Gelben Enzian auch eine gastroprotektive Rolle zugeschrieben. Damit kann der Gelbe Enzian vor Magengeschwüren schützen.
Auch auf das immunologische Geschehen im Verdauungstrakt entfaltet der Gelbe Enzian eine positive Wirkung. So zeigte sich, dass Enzian die bei entzündlichen Erkrankungen im Verdauungstrakt erhöhten Immunoglobulin-A-Werte reduziert und so eine entzündungshemmende Wirkung entfaltet.
Außerdem hemmt der Bitterstoff Amarogentin die histamininduzierte Einwanderung von Entzündungszellen. Diese Wirkung ist laut den Autoren einer Studie sogar mit dem Antihistaminikum Azelastin vergleichbar.
Bittereffekt – eine Frage des Timings
Möchten wir unseren Körper optimal mit Bitterstoffen unterstützen, ist die Wahl des Einnahmezeitpunkts von Bedeutung.
- vor der Mahlzeit
Bitterstoffe vor dem Essen wirken appetitanregend und bereiten unseren Verdauungstrakt optimal auf die bevorstehende Verdauungsarbeit vor.
- nach der Mahlzeit
Nach dem Essen zugeführt lindern Bitterstoffe Völlegefühl, Blähungen und Bauchschmerzen.
- während einer Heißhungerattacke
Bei plötzlichem Heißhunger auf Süßes und Junkfood regulieren Bitterstoffe den Appetit und nehmen die Lust auf ungesunde Zwischensnacks.
DER SAUBERMACHER enthält eine besonders wohltuende Kombination von Wurzeln des Gelben Enzian und weiteren Bitterkräutern, die von der besonderen Kraft der goldenen Kurkumawurzel zusätzlich abgerundet wird.
ERWECKE DIE BITTERLUST IN DIR!
Bitter als wertvolle Geschmacksrichtung ist mit der Zeit zunehmend verloren gegangen. Der moderne Mensch und die moderne Lebensmittelindustrie haben bitter als sensorischen Störfaktor eingestuft und weitgehend aus unseren Lebensmitteln verbannt. Aus der Mehrheit der Gemüsesorten wurden Bitterstoffe durch gezielte Züchtung eliminiert, um sie dem Durchschnittsverbraucher schmackhafter zu machen. So haben viele ursprünglich bittere Gemüse und Kräuter ihre natürliche Bitterkraft verloren. Ein großer Verlust, wenn man die vielfältigen positiven Eigenschaften der Bitterstoffe betrachtet.
Kein Wunder also, dass viele Menschen sehr sensibel auf den bitteren Geschmack reagieren – bitter findet sich auf dem Durchschnittsspeiseplan mittlerweile nur mehr selten. Dazu kommt, dass jeder Mensch bitter sehr individuell wahrnimmt. Die Empfindung hängt nämlich auch von Zahl und Art der Bitterrezeptoren in unserem Körper ab.
Das individuelle Geschmacksempfinden kann sich im Lauf des Lebens aber auch ändern – durch den regelmäßigen Verzehr von Bitterstoffen kann die Bitterlust erweckt und trainiert werden.